Herr Görge, wie kam es dazu, dass Pharmaserv einen Site-Master-Plan entwickelt hat?
Für einen Standort wie diesen ist es entscheidend, die Weiterentwicklung langfristig zu planen. Nur so können wir den Unternehmen hier dauerhaft und zukunftssicher die besten Bedingungen für Produktion und Forschung, aber auch für Mitarbeiterzufriedenheit geben. Wenn eines der Unternehmen – und wir sprechen über Pharmafirmen von Weltrang – ein neues Labor oder eine neue Produktionsstätte plant, können wir nicht sagen: Dann fangen wir mal an zu überlegen, was möglich ist. Nein, wir müssen schnell eine Aussage treffen können, wo und wie man die Bedarfe am Standort Behringwerke realisieren kann, sonst baut der Konzern eben woanders.
Und das ist durch den Site-Master-Plan möglich?
Ja. In unserem Site-Master-Plan sind die Rahmenbedingungen festgelegt, wo was für welche Zwecke am besten gebaut werden kann – für Forschung und Entwicklung, für Produktion, Verwaltung und Logistik, aber auch für die notwendigen Infrastruktureinrichtungen wie Versorgungs- und Verkehrsanlagen.
Ist das alles verbindlich – also schon abgestimmt mit den Behörden?
Ja, soweit das in einem Rahmenplan möglich ist, das ist ganz wichtig und war seinerzeit ein wesentliches Ziel. Wir wollten ja eine langfristige Planungsgrundlage für die Genehmigung von neuen Projekten schaffen und nicht jedes Mal neu anfangen müssen. Deshalb haben wir als Basis für den Plan sowohl die Landes- und Regionalplanung als auch die kommunale Bauleitplanung herangezogen, und bis heute sind wir von Pharmaserv regelmäßig mit den öffentlichen Verantwortlichen im engen Dialog. Dabei ist die Planungssicherheit – und damit die Sicherung und Schaffung von Arbeitsplätzen – die eine Seite. Es geht uns aber immer auch um die Schonung von Ressourcen und Region.