„Wir haben sehr früh erkannt, dass es pandemiebedingt Lieferengpässe geben könnte,“ so Peter Schwab, Leiter Bauprojektmanagement bei Pharmaserv. Deshalb haben wir das notwendige Material früh abgerufen – wir hatten genug Platz auf der Baustelle, um es dort zu lagern. Der Bau lief reibungsloser, als wir zu hoffen gewagt haben.“
In dem neuen Bürogebäude sind 22 Büroeinheiten für etwa 600 Mitarbeitende auf insgesamt 17.500 Quadratmetern entstanden. Das Raumkonzept beinhaltet offene, lichtdurchflutete Arbeitsbereiche, viele der Arbeitsplätze werden flexibel buchbar sein. Das Energiekonzept ist besonders effizient – über 30 Erdwärmesonden wird das Gebäude aus der Tiefe mit Wärme und Kälte versorgt.
Hygienekonzept für die Baustelle
Da bei einem solchen Bau nicht auf Fremdfirmen verzichtet werden kann, hat Pharmaserv ein umfassendes Hygienekonzept etabliert. Alle Mitarbeitenden auf der Baustelle wurden täglich registriert, es gab ein Farbleitsystem für die Verkehrswege der einzelnen Gewerke, Toiletten und andere Einrichtungen wurden getrennt, es wurde regelmäßig getestet. „Alle waren sehr kooperativ“, so das Resümee von Schwab. „Es war ja für alle etwas Neues – bis dahin gab es keinen Hygienekonzept für Baustellen, es war schon spannend, so etwas zu entwickeln.“ Vom Pharmaserv-Team waren drei Personen für das Projekt zuständig – jeweils ein Mitarbeitender war vor Ort auf der Baustelle, die anderen im Home-Office. „Wir wollten sichergehen, dass auch bei einem Krankheitsfall immer jemand einsatzfähig ist.“
Energie aus der Tiefe
Auch die innovative Wärme- und Kälteversorgung ist mittlerweile fertiggestellt. Das gesamte Gebäude wird durch eine Geothermieanlage geheizt und gekühlt – dafür wurden 30 Sonden in 200 Meter Tiefe eingebracht. Durch Rohre wird Wasser in die Tiefe geleitet und dort durch die Erdwärme erhitzt – diese Wärme wird dann für die Versorgung des Gebäudes genutzt. „Wir können damit insgesamt rund 240 Tonnen CO2 pro Jahr damit einsparen“, so Schwab. „Wir liegen mit diesem Gebäude mehr als 50 Prozent unter den Anforderungen der Energieeinsparverordnung.“ Gefördert wurde das Projekt durch das europäische Programm EFRE.